10 | Die Seeschlacht von Lepanto
Beschreibung
Das große Bild an der Nordseite des Querschiffes zeigt im Hintergrund die Seeschlacht von Lepanto, die am 7. Oktober 1571 im Golf von Korinth stattgefunden hat. Hier verteidigte die „Heilige Liga“ unter der Führung Spaniens mit Venedig und der Unterstützung des Papstes seine Jahrhunderte alten Interessen gegen die osmanischen Expansionsbestrebungen im Mittelmeer. Die zahlenmäßig überlegene Flotte des Sultans wurde bei dieser Schlacht vernichtend geschlagen.
Dabei entstand auch der Mythos des siegreichen Rosenkranzgebetes. Auf der rechten Seite im Gemälde erhebt Papst Pius V flehend die Hände zur Gottesmutter in der Bildmitte. Im Spruchband steht lateinisch Auxilium Christianorum – Hilfe der Christen. Der Sieg über die osmanische Flotte wurde der Hilfe Mariens und dem Rosenkranzgebet zugeschrieben, das der Papst angeordnet hatte. Kurze Zeit später ordnete Pius V das Rosenkranzfest am Gedenktag dieser Schlacht an. Noch heute wird es in der katholischen Kirche am 7. Oktober begangen. Die Rosenkranzpfarrei begeht folgerichtig an diesem Tag ihr Patronatsfest – klassischerweise Termin der Kirmes. Stifter des Bildes ist der in Bad Neuenahr hochverehrte Marinearzt Dr. Weissenfeld. Rechts unten im Bild auf dem Sockel ist der Stiftereintrag gut zu erkennen.S
10.1 | Historische Hintergründe zur Seeschlacht von Lepanto
1570 wurde die von der Republik Venedig kontrollierte Insel Zypern durch die Osmanen erobert. Unter dem Eindruck dieses Ereignisses suchten die christlichen Mächte auf Vermittlung des Papstes Pius V ...