14 | Der Fußfälle-Stationenweg auf dem Friedhof und in der Willibrordusstraße
Beschreibung
Die 7 Fußfälle sind ein Zeugnis vergangener Kreuzkultur, die im Kreuzweg mit 14 Stationen ihre Fortsetzung fand.
Die religiöse Thematik bezeichnet die enge Beziehung der Mutter Jesu zu ihrem Sohn während des gemeinsamen irdischen Lebens als vom Schmerz der Mutter gezeichneten Weg.
Aufgrund der Beschaffenheit aus Tuffstein wurden einige der Stationen unansehnlich und nicht mehr standsicher. So blieben nur drei Stationen komplett erhalten, von denen sich zwei Stationen südlich der Kirche am ansteigenden Friedhofsweg befinden. Sie zeigen die „Grablegung Jesu“ und etwas weiter oberhalb die „Kreuzabnahme Jesu“.
Die Fußfall-Stationen entstanden in der Mitte des 19. Jahrhunderts, wobei die eingesetzten Terrakotta-Bildtafeln durch Bildhauer Scherf in Köln-Kalk geschaffen wurden. Vorlagen dazu waren Werke des Zeichners Führich im Nazarener-Stil.
Die Menschen pilgerten entlang dieser Fußfälle, hielten Andacht, beteten und sangen miteinander. Dabei brachten sie ihre Anliegen vor Gott, insbesondere unmittelbar vor oder nach dem Tod von Angehörigen oder Freunden.
Dieser Weg führte vom Dorf (Beul) aus hinauf auf den Friedhof und entlang der Friedhofsmauer. Daher befindet sich die erste Station noch heute oberhalb des Parkplatzes der Stadtbibiliothek, dem ehemaligen Pfarrhaus, in der Willibrordusstraße 1. Sie zeigt die „Darstellung des Herrn“ im Tempel.