Die St. Willibrord-Kirche

Über dem Nordportal, der nördlichen Eingangstür der Kirche, befindet sich außen eine gut erhaltene romanische Textplatte aus Kalkstein, die ein Gründungsdatum der Kirche enthält. Die lateinische Inschrift lautet:
„Am 4. Januar 990 wurden dieses Gotteshaus und dieser Altar Gott geweiht vom Kölner Erzbischof Evergerus zu Ehren der Heiligen Erzmärtyrer Stephanus, Papst Cornelius, Marcellus, Apollinaris, Märtyrer Mauritius und Bekenner St. Willibrordus.“
Ob eine solche Inschrift schon bei der Kirchenweihe bestand, kann bezweifelt werden. Zumindest kann diese Tafel erst um 1200 entstanden sein.
Aus dem Jahr 992 stammt eine Urkunde König Ottos III., in der das Dorf Wadenheim erstmals genannt wird.
Die Kirche selbst wird erstmals im Jahr 1131 in einer päpstlichen Urkunde von Innozenz II. erwähnt. Demnach gehörte die Kirche zum Besitz des St. Cassius-Stifts in Bonn.
Es gibt also keine ganz sichere Gründungsurkunde der Kirche, aber eine große Wahrscheinlichkeit, dass hier seit über 1000 Jahren eine Kirche steht. Auf Grundlage der Textplatte begingen der Bürgerverein Beul-St. Willibrord und die Pfarrgemeinde St. Marien und St. Willibrord im Jahr 1990 die 1.000-Jahr-Feier der St. Willibrord-Kirche.